Fest und stark – von jungen Copernicanern und Stieleichen

Die Germanen weihten Eichen ihrem Gott Donar: besonders alte Bäume standen als Donareichen unter besonderen Schutz. Bis heute gilt die Eiche in vielen Kulturen Europas als Sinnbild für Standhaftigkeit, Weisheit, Wahrheit und Treue.

Über 100 junge Stieleichen wurden von unseren Jüngsten auf dem ehemaligen Munitionsdepot in der Molzau gepflanzt.

Nach einem 30 minütigen Fußmarsch erreichten die Fünftklässler ihr Ziel. Dort wartete bereits der Revierleiter der Stadt Philippsburg, Herr Hautz, mit seinem auf uns. Wie pflanzt man eigentlich einen Baum? Zunächst ist ein ausreichend großes Pflanzloch nötig. Die zum Teil sehr feste Grasnarbe machte es den Schülerinnen und Schülern nicht leicht, doch aufgeben wollte keiner. Mit gemeinsamen Kräften konnte überall an den vorgesehen Stellen Erde ausgehoben werden. Der Baum wurde mit seinen Wurzeln in das Loch gehoben und es so lange mit Erde gefüllt, bis alle Wurzeln bedeckt waren. Diese Arbeit gelang im Team am besten. Noch ein wenig am Baum gezogen, schon konnte er fest angetreten werden. Damit der junge Baum nicht von Rotwild abgefressen wird, erhielt er zum Schutz eine Holzstange. Pro Team wurden 4-6 junge Stieleichen gepflanzt. Die nächsten 200 Jahre werden sie dort wachsen. Dann sind sie fest und stark und damit bereit, gefällt zu werden.

Nach dieser Anstrengung gab es von der Firma Gredler und Söhne aus Karlsdorf-Neuthard eine Stärkung. Wir bedanken uns herzlich! Selbst der Bürgermeister der Stadt Philippsburg ließ es sich nicht nehmen, uns auf dem ehemaligen Munitionsdepot zu besuchen und von der Bedeutung dieses Ortes zu berichten. Unsere jungen Schülerinnen und Schüler waren sichtlich stolz, einen kleinen Beitrag geleistet zu haben, dass sich ein Munitionsdepot langsam zu einem friedlichen Wald wandelt.

Das Wetter meinte es in diesem Jahr nicht ganz so gut mit uns – wohl aber mit den jungen Stieleichen. Ein ausgiebiger Regenschauer sorgte für gut gegossene Bäume und nasse Schüler. Zurück im Copernicus-Gymnasium gab es für alle nassen Schülerinnen und Schüler heißen Tee und Föne zum Trocknen. Am Ende waren sich alle einig: Die Exkursion hinaus in den Wald hat sich gelohnt! (uh)

 

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