Still aber nicht unbemerkt
Die Bilder des Berichts stammen noch aus der Prä-Corona-Ära… daher wurden hier keine Masken getragen und Abstände eingehalten. Damals wusste man davon nichts. (Anmerkung ki)
Still aber nicht unbemerkt
Seit einigen Jahren bringen sich am Copernicus-Gymnasium Schüler weit über das normale Maß hinaus für ein gutes Schulklima ein: unsere Streitschlichter.
In diesen Tagen verlassen einige von ihnen mit bestandenem Abitur unsere Schule: Esdras Adjri, Jayla Gubesch, Carina Herberger, Sofie Kalbfuss, Olivia Liebel, Janine Khatoun, Lisa Renkes, Leon Sans, Chiara Steinel und Tim Trampert. Das veranlasst mich, ihnen noch einmal auf diesem Weg zu sagen:
Danke für Euer Engagement!
In kleinem Rahmen ist das bereits Anfang Februar innerhalb der Streitschlichter-AG geschehen. Da sind auch die Bilder entstanden.
Nun möchte ich auch auf diesem Weg dieses besondere Engagement würdigen und einen kurzen Überblick darüber geben, was es heißt, Streitschlichter zu werden und zu sein. Am Anfang steht zunächst die Ausbildung zum Streitschlichter. Dazu treffen sich die Schüler ein Mal in der Woche nachmittags in einer Arbeitsgemeinschaft. Dort reflektieren sie ihr eigenes Kommunikationsverhalten und erlernen Kompetenzen zur konstruktiven Beilegung von Konflikten. Vieles ist weit über den Kontext von Schlichtungsgesprächen hinaus im täglichen Zusammenleben mit anderen Menschen hilfreich. Mit einem Zertifikat belohnt starten die Streitschlichter dann in die praktische Phase. Unter dem Motto „Schüler helfen Schülern“ schlichten sie in großen Pausen für Schüler Konflikte, die diese nicht alleine gelöst bekommen. Dabei ist Diskretion und Verschwiegenheit natürlich selbstverständlich. Regelmäßige Supervisionstreffen unterstützen die Streitschlichter bei ihrer Arbeit.
Auch in diesem Schuljahr hat sich wieder eine Gruppe von 18 Schüler der Jahrgangsstufen 7-9 zu Streitschlichtern ausbilden lassen. Zwei Treffen mit Mediatoren der SAP Walldorf – so nennen sich dort die Streitschlichter – war ein wichtiger Baustein in dieser Ausbildung. Der Austausch zeigte unseren Schülern, dass auch Erwachsene noch Konflikte haben und manchmal auch die Unterstützung von Mediatoren brauchen. Darüber hinaus durften wir dort erprobte Techniken wie das Peer Consulting unter fachkundiger Anleitung kennen lernen.
Anfang April war eigentlich der Start für die Streitschlichter „NextGen“ geplant. Die ausgebildeten Streitschlichter warten jedoch aus bekanntem Anlass noch auf ihren ersten Einsatz. Wenn auch noch nicht klar ist, wie sich dieser genau gestaltet, sind sich alle sicher, dass er kommen wird.
Denn: „Alles wird gut“ und Streiten ist menschlich.
Mit den Streitschlichtern an unserer Seite können wir auch in Konfliktsituationen zuversichtlich in die Zukunft schauen. (St)