fern fern …
„fern fern“ ist eine kleine filmische Improvisation am Rande. Produziert von jenen, die eigentlich aktuell gerne in ihren Puppenspielwürfelbühnen sitzen würden, um ihr Märchentheater voranzubringen. Aber die Theatergruppe „pimaldaumen“ ist ihrer Bühne beraubt. Deshalb sind wir ein wenig ins Filmfach gewechselt und einige von uns haben Mitte April kleine Filmchen von wenigen Sekunden Länge gedreht, die nun zusammengefügt wurden. Sie alle behandeln ein Thema, was uns seit Wochen nicht mehr loslässt und auch wohl noch Monate beschäftigen wird: NAH UND FERN, oder auch: HIN UND HER.
Corona sorgt dafür, dass wir Menschen nicht mehr nahe kommen können. Wir brauchen Distanzregeln. Wie nah kann ich noch jemanden an mich ran lassen, wie weit muss er weg sein? 1,50 Meter, 2 Meter, sagt die Vorgabe, aber das fühlt sich manchmal nach viel mehr an. Dieses ständige Hinterfragen von Nähe ist zum täglichen Problem geworden und unser Film greift dieses Thema auf, indem sich Dinge, vielleicht Stellvertreter von Menschen, nähern oder auch wieder von uns abrücken…
Damit verwandt ist die Frage „Wie lange wird das Ganze wohl dauern?“. Das fühlt sich heute an wie „Noch ein paar Jahre“ und morgen schon wie „In zwei Wochen ist alles wieder normal“. Die Meldungen der Experten reißen uns HIN UND HER zwischen dem guten Mut und der blanken Angst. Da ist die Rede von den Lockerungen und dann sofort wieder vom neuen Lockdown. Da gehen manche wieder in die Schule, andere nicht – aber sicher doch nach Pfingsten, oder…?
Fühlt sich alles an wie in einem wirren Traum….manchmal.
Und deshalb wirken die Bilder in unserem Film auch genau so. Gegenstände werden dabei „unwirklich“ behandelt: Bananen auf dem Autodach und Schlitten im Wald, das sind doch eher Kopfgebilde, denn ntv-News. Und diesem Immergleich an Medienbildern kann man mal etwas anderes entgegenstellen… (zi)