erasmus+: Santiago de Compostela
Wir, drei Schülerinnen der Klassenstufe 10, bekamen die Möglichkeit vom 26.02.- bis zum 11.03.2023 einen Schüleraustausch nach Santiago de Compostela, die Hauptstadt der autonomen Gesellschaft Galicien im Norden von Spanien, unterstützt vom Programm Erasmus+ teilzunehmen.
Unsere Reise begann früh morgens am Flughafen in Frankfurt am Main. Wir waren schon sehr aufgeregt und gespannt, was uns die nächsten zwei Wochen erwarten würde und wie sich das Leben dort von unserem bisher gewohnten Leben unterscheiden würde. Nach einem Umstieg in Madrid war es endlich soweit: wir trafen unsere Gastfamilien, bei denen wir für die nächsten zwei Wochen unterkommen durften, zum allerersten Mal. Die Familien haben uns sehr herzlich aufgenommen und auch die Mitschüler der spanischen Schule waren stets freundlich, offen und hilfsbereit.
Der Schulalltag dort war ganz anders, als wir es bisher gewohnt waren; der Unterricht begann statt um 7:45 Uhr erst um 8:30 Uhr, dafür ging der Unterricht einmal in der Woche bis um 18:00 Uhr und sonst immer bis um 14:10 Uhr. Es gab zwei große Pausen, in denen wir uns gerne in der Schulcafeteria sogenannte „Napolitana“, eine Art Schokocrossiant, welche es nur in Spanien gibt, oder den Klassiker Sandwiches mit spanischer Tortilla gekauft haben und etwas mit unseren Gastschwestern und deren Freunde machen konnten.
Leider hat es das Wetter, in der Zeit in der wir dort waren, nicht so gut mit uns gemeint und so hat es fast jeden Tag geregnet, was jedoch nicht untypisch für die Region, in der wir waren, ist und uns sicherlich nicht daran gehindert hat, spannende Dinge mit unseren Gastfamilien zu unternehmen. Zum Beispiel fuhren wir am ersten Wochenende an die nahegelegene Küste und verbrachten dort unseren Tag. Für die Leute dort schien es nichts Besonderes zu sein, in der Nähe eines wunderschönen Strandes zu wohnen, jedoch war dieser Ausflug definitiv eines unserer Highlights des Austausch. Weitere coole Aktivitäten waren ein Tagesausflug nach Lugo, die „Fiesta“ (ein typisch galizisches Musikfest), und der Tag, an dem ein Tanzlehrer an die Schule kam, um uns traditionellen galizischen Tanz näher zu bringen.
Generell ist der Erhalt der galizischen Tradition dort ein großes Thema, so waren Fächer wie Geschichte und Geografie nicht auf dem „Standard Spanisch“ (Castellano), welches wir auch in Deutschland in der Schule lernen, sondern auf „Gallego“, was quasi wie ein Dialekt ist, der nur in Galizien gesprochen wird. Ab und zu war es deshalb etwas schwierig für uns, dem Unterricht zu folgen, jedoch hat die generelle Verständigung relativ gut funktioniert.
Die Zeit dort verging wie im Flug und so war es nach zwei aufregenden Wochen auch wieder Zeit für die Heimreise nach Deutschland. Vollgepackt mit Mitbringsel für unsere Familien, guten Erinnerungen und vor allem verbesserten Spanischkenntnissen hieß es am Flughafen nach langen Umarmungen „¡Adíos y hasta luego!“ und die Reise ging wieder zurück nach Hause, wo uns unsere Familien schon sehnlichst erwarteten.
Alles in Allem sind wir sehr dankbar für die Möglichkeit dieses einmaligen Erlebnisses und würden jedem empfehlen auch einen Austausch mit Erasmus+ zu machen.
~ Lilly, Rebecca & Lillian