erasmus+: Austausch in Lettland
Am 06.05.2023 flogen wir, 14 SchülerInnen und 2 Lehrerinnen des CopGym, nach Lettland. In Riga angekommen, wurden wir direkt am Flughafen herzlich von der Erasmus+ Organisatorin unserer Partnerschule in Empfang genommen und durch die Hauptstadt geführt – unter anderem sahen wir das Freiheitsdenkmal, welches ein Symbol für die nationale
Souveränität Lettlands darstellt. Auch die landestypische Küche konnten wir bereits am ersten Tag ausprobieren.
Am nächsten Tag ging es – nach nochmaligen Erkundungstouren durch den riesigen Markt in Riga und dem Spektakel eines Marathonlaufes mit Volksfeststimmung – mit dem Bus nach Saldus, wo uns unsere Gastfamilien bereits erwarteten.
Am Montag gingen wir mit unseren Gastgeschwistern in die Schule. Nach einer Schulrallye besuchten wir die jeweiligen Klassen unserer Gastgeschwister. Schnell bemerkten wir, dass hier vieles anders ist als in Deutschland: Die Schulstunden dauern dort nur 40 Minuten, zwischen jeder Stunde gibt es eine Pause, die mindestens 10 Minuten geht, in den Fachräumen darf man trinken, die Klassen sind dort deutlich kleiner und die Lehrer kommunizieren mit ihren Schülern, ohne daas sie sich melden müssen, denn die Lernatmosphäre dort ist durch die kleine Klassengröße viel entspannter. In Lettland gibt es auch eine Schuluniform, allerdings nur für die 1.-4. Klassen.
Gegen Mittag backten wir zusammen in der Schulküche lettische Piroggen und Zimtrollen, was mit einer Mehlschlacht endete. Doch das Endresultat war sehr lecker. Ziemlich schnell haben wir auch bemerkt, dass in Lettland neben der Schule vieles anders ist als in Deutschland: Lettland hat an sehr vielen Straßen, teilweise sogar an Wäldern Videokameras. Außerdem hat Lettland viel mehr Land als Deutschland, dort ist es beispielsweise typisch ein großes Grundstück zu haben, auch wenn man selbst nicht viel Geld hatte. Am Montag präsentierten wir am Abend der lettischen Schule viele deutsche Berühmtheiten, indem wir Kurzpräsentationen zu Personen hielten, Spiele und Quizze zusammen spielten, „Freude schöner Götterfunken“ sangen und deutsche Snacks aßen.
In den folgenden Tagen machten wir Ausflüge in einen Naturpark und in einen Kletterpark nach Tērvete, zum Ciecere-See, an dem wir eine Bootsfahrt machten und nach Brocēni in eine Art Werkstatt, wo wir selber aktiv werden konnten und Spiele spielen konnten, nach Kuldīga, wo wir eine Stadttour mit dem Elektrobus gemacht hatten, in einem Living Museum waren und uns netterweise 2 Leute von der „Tourism and Technology vocation school“ etwas über die Stadt erzählten, und ebenfalls an dem Tag fuhren wir an den Strand in Jūrkalne. Da das Wetter ziemlich warm war, konnten wir auch ins Wasser.
Außerdem waren wir am Mittwoch Abend noch auf einem Konzert, welches von den Schülern unserer Partnerschule präsentiert wurde. Obwohl die Tagesausflüge bis abends dauerten, hat uns das nicht davon abgehalten, weitere Ausflüge
mit unseren Gastfamilien zu machen und uns untereinander abends noch zu treffen. Während unserer Zeit tanzten wir viele lettische Tänze und dank Rahman auch teilweise türkische.
An unserem letzten Tag feierten wir noch eine Abschiedsparty und gingen zum Europe Day, wo nicht nur die deutschen Austauschschüler, sondern auch die lettischen Austauschschüler gemeinsam nochmal „Freude schöner Götterfunken“ auf deutsch bzw. lettisch sangen. Am Samstag mussten wir bereits um 4 Uhr los zum Flughafen, der Abschied fiel
jedem sehr schwer.
Es war eine wunderschöne Erfahrung, ein anderes Land bzw. eine andere Kultur mit allem, was dazu gehört, kennenzulernen und ich glaube, ich kann für alle sprechen, wenn ich sage, dass uns unsere Gastgeschwister total ans Herz gewachsen sind und wir es nicht mehr abwarten können, uns eines Tages hoffentlich wiederzusehen.
Vielen Dank an Erasmus+, dass Sie uns dieses unvergessliche Erlebnis ermöglicht haben und vielen Dank an Frau Seidenglanz und Frau Klenz, die alles organisiert haben und mit uns nach Lettland gegangen sind. (Julia Kemm)