Eine Schülerreise auf die Île de Ré: Willkommen bei Freunden

Wir, eine Gruppe von 26 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 10, machten  uns in Begleitung unserer Lehrer, Frau Büchner und Herrn Uhde, auf eine aufregende Reise nach Frankreich. Das Ziel war die malerische Île de Ré, eine kleine Insel an der Atlantikküste, die für ihre wunderschönen Strände, charmanten Dörfer und reiche Geschichte bekannt ist. Diese Reise war jedoch mehr als nur ein einfacher Schülerausflug – sie war eine Feier der deutsch-französischen Freundschaft.

Die Reise begann früh am Morgen am 05. Mai 2024. Mit dem Zug ging es von Karlsruhe über Paris nach La Rochelle. Die Aufregung der Schüler war spürbar, als sie sich auf den Weg machten, um ihre Kenntnisse der französischen Sprache anzuwenden und neue Freundschaften zu schließen. In La Rochelle erwarteten uns einige Mitglieder der Jumelage und bereiteten uns einen herzlichen Empfang. Sie brachten uns in kleinen Bussen auf die Insel. Während unseres Aufenthaltes auf der Ile de Ré wohnten wir in kleinen Chalets auf einem Campingplatz. 

An zwei Tagen besuchten wir das Collège Les Salières in St. Martin und nahmen am Schulleben teil. Es war spannend, einen ungewohnten Schulalltag zu erleben. Vieles läuft in einer französischen Schule anders als bei uns. Für Schülerangelegenheiten gibt ein eigenes Sekretariat, bei Übelkeit und Notfällen wendet man sich an eine schuleigene Krankenschwester. Chemie und Physik wird gemeinsam als ein Fächerverbund unterrichtet. Und wenn man zu spät kommt, muss man klingeln, denn eine französische Schule ist während der Unterrichtszeit abgeschlossen. 

Unter dem Motto „Ouverture et Fermeture“ erkundeten wir gemeinsam mit französischen Schülerinnen und Schülern das Städtchen St. Martin en Ré. Wie präsentiert sich eine ehemalige Festungsstadt seinen Besuchern? Gräben und Mauern fielen uns als erstes auf. Dann die Herzlichkeit der Bewohnerinnen und Bewohner. Bei einem gemeinsamen Picknick und Besuch einer Eisdiele konnten wir unsere Sprachkenntnisse anwenden. 

Ein Höhepunkt der Reise war sicher die Zeremonie zum Gedenken an das Ende des zweiten Weltkriegs am 08. Mai. Im Städtchen Ste Marie folgten wir einer Einladung und hielten eine Rede – natürlich auf französisch –  zu diesem besonderen Tag. Wir betonten die Bedeutung der  Erinnerung an den fürchterlichen Krieg, ohne die daraus erwachsene Verantwortung für die Freundschaft zwischen den Völkern zu vergessen. Wir beteuerten unsere Bereitschaft, an einem friedlichen Europa mitzuarbeiten. Im Anschluss kamen wir bei einem Umtrunk im Rathaus mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort ins Gespräch. 

Während unseres Aufenthalts auf der Île de Ré konnten wir auch unsere Kochkünste zeigen. Manche von uns habe auch dort erst welche erworben. Geschmeckt hat es immer. Selbstverständlich haben wir stets unsere neuen französischen Freunde eingeladen.

Einen Tagesausflug haben wir auf das Festland nach La Rochelle unternommen. Dort haben wir uns im großen Aquarium von der besonderen Vielfalt des Lebens in den Meeren überzeugen können. Auch hier wurden wir von den Mitgliedern der Jumelage begleitet.

Diese Reise war mehr als nur ein Bildungsprogramm, das über Erasmus+ von der europäischen Union finanziert wurde.  Wir konnten die deutsch-französische Freundschaft leben und spüren. Freundschaften zwischen verschiedenen Völkern sind in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Sie fördern das Verständnis und die Toleranz gegenüber anderen Kulturen und tragen zur Schaffung einer friedlicheren Welt bei. Die Reise hat uns gezeigt, dass Freundschaft keine Grenzen kennt und dass Zusammenarbeit und Austausch der Schlüssel zu einer besseren Zukunft sind.

Vive l´amitié franco-allemande!

 

 

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