Blog: Frankreichaustausch mit dem Collège Gilles Gahinet in Arradon – Teil 2 (5)
17.04.2024
Nantes. Stadt der bretonischen Herzöge und natürlich von Anne de Bretagne.
Am letzten Tag vor der Anreise fuhren wir mit dem Bus in die etwa 100km entfernte Metropole und betrachteten in zwei Gruppen entweder eine Ausstellung über Jules Verne oder kletterten Stufe um Stuf das Schloss hinauf und dabei immer tiefer hinab in die betronische Geschichte.
Nach dem letzten gemeinsamen Picknick wanderten die einen in einem mechanischen Elefanten – NWT lauert immer und überall – über das alte Gelände der Schifffahrtsindustrie und Werften, während die anderen tierische Maschinen begutachteten.
Morgen geht es via TGV heimwärts und nicht wenige werden Arradon mit vielen guten Erinnerungen und Erlebnissen im Kopf und im Herzen mit nach Hause bringen.
Dass dieser Austausch zustande kam, war ein Glücksfall für alle Beteiligten. Doch Glück hat auch mit Arbeit zu tun und wir möchten uns hier auf der französischen Seite sehr herzlich bedanken bei Frau Haguenauer und Frau Calohard und den Gastfamilien, die immer für uns da waren und viel mehr als nur Gastgeberinnen und Gastgeber gewesen waren.
Ohne Frau Moosherr und Frau Dobaj wäre der Austausch auf der deutschen Seite nicht denkbar gewesen. Frau Seidenglanz unterstützte wie immer sehr tatkräftig als Erasmus plus-Koordinatorin und stellte ihr Zuhause für Frau Haguenauer zur Verfügung wie auch Frau Reuß-Bußmann. Unsere Eltern nahmen im März unsere Gäste sehr herzlich auf und unternahmen tolle Ausflüge, von denen auch einen Monat später noch hier am Atlantik berichtet und geschwärmt wird.
Wir bedanken uns bei allen stillen und leisen Helferinnen und Helfern, die beispielsweise ihre Unterrichtsstunden opferten und Correspondents in ihren Unterricht aufnahmen.
Für eine solche Unternehmung bedarf es vieler Menschen Hände.
Ihnen allen rufen wir – noch – von der Atlantikküste zu:
MERCI!
… und
trugarez vras!
(ki)
16.04.2024
Der wohl längste Tag des Austausches begann morgens um 8:25 Uhr und endete gerade eben um 22:30 Uhr. Es war einer der spannendsten und wahrscheinlich auch ereignisreichsten und schönsten Tage unserer Tour, wobei es sehr schwerfällt, zwischen den einzelnen Tagen Vergleiche anzustellen, da jeder sich auszeichnete durch die Besonderheiten der jeweiligen Ausflüge, Erkundungen und zwischenmenschlichen Gespräche. Immer gleich war in dieser Zeit die zuvorkommende Herzlichkeit unserer Gastgeberinnen und Gastgeber. Die Familien zu Hause und Frau Haguenauer und Frau Calohard an der Schule und unterwegs. Beide machten sich nicht nur viel Mühe in der Vorbereitung, sondern setzten grandiose Pläne mit sehr viel Power und vor allem Freude auch tatkräftig um.
An dieser Stelle schon einmal zwei Tage vor unserer Abreise: MERCI!
Nachdem wir uns am Morgen im Versammlungsraum mit einem deutsch-französischen Activity-Match aufgewärmt hatten, fuhren wir mit dem Bus zum Hafen, um von dort mit der Fähre auf die nahegelegene, aber doch ferne Île d‘Arz zu fahren.
Auf der Insel angekommen, wanderten wir zum Mittelpunkt des kleinen Städtchens, um dort unsere Mittagspause und das zur lieben Gewohnheit gewordene Picknick zu machen, für welches die Gasteltern wie immer tolle Picknickkörbchen zusammengestellt hatten. Als alle gestärkt waren, wurden Gruppen eingeteilt, welche die Insel von der Nord- bis zur Südspitze und auch im Westen erkundeten mittels einer von Frau Haguenauer vorbereiteten Schnitzeljagd. Frau Calohard hatte als weitere Challenge „Landart“ eingefügt, denn unsere Austauschschülerinnen und Austauschschüler hatten als weitere Aufgabe erhalten, aus Fundstücken, beispielsweise Muscheln, Hölzern, Treibgut, welche unterwegs gefunden, aber nicht der Naturgewalt entnommen wurden, ein kleines Kunstwerk vor Ort zu bauen. Auszüge einiger dieser Arbeiten finden sich in unserer heutigen Fotogalerie. Am Ende unseres Tages fuhren wir gegen 16:20 Uhr mit der Fähre zurück zum Hafen, von dort mit dem Bus zur Schule, wo bereits eine Kollegin des Collèges auf uns wartete, um uns zwei von insgesamt über 300 Variationen des bretonischen Tanzes beizubringen. Mal einen kleinen Finger haltend, mal eingehakt, tanzten wir mal links mal rechts herum im Kreis, bildeten große und kleine Kreise und hatten viel Spaß dabei, da es doch auf Anhieb sehr lustig war, Rhythmus, Füße und das Armkreisen zu koordinieren. Gegen 19:00 Uhr gab es ein Festessen, denn das Collège hatte uns und die Gasteltern zum Abendessen eingeladen, wofür ein reichhaltiges Buffet bereitgestellt worden war! Vielen Dank! Nachdem zum Nachtisch Crêpes eingenommen worden waren, begann der DJ – DJ Seb – zum Tanz aufzuspielen, dieses Mal nicht bretonisch, sondern gemäß der Wünsche, die ihm vorab von allen Schülerinnen und Schülern zugegangen waren.
Hier fand der Tag einen würdevoll Abschluss und – Höhepunkt. Es wurde gesprungen, getanzt in vielerlei Variationen, mitgesungen, gejubelt. Wie der Schlusspunkt des Abends sich genau gestaltet hat, darüber hüllen wir uns in Schweigen, davon sollen keine Bilder erzählen, keine Wörter, sondern die Erinnerungen der Schülerinnen und Schülerinnen.
Morgen geht es auf zur letzten Etappe. Wir besuchen Nantes. (ki)
15.04.2024
Unterricht beim Austausch in der Bretagne? Unterricht beim Austausch in der Bretagne!
Am Montag, 15.04.2024, ging es nach dem Wochenende bei den Gastfamilien am Vormittag wieder auf die Schulbank. Verteilt wurden die Correspondants beispielsweise auf Mathematik, Geschichte, natürlich Französisch und auch der Sportunterricht wurde besucht. Aufmerksame Lehrerinnen und Lehrer halfen, damit wir uns in der jeweils neuen Unterrichtssituation zurechtfanden.
Danach fuhren alle gemeinsam mit dem Bus nach Carnac. Wer bei Obelix gut aufgepasst hat, war im Vorteil, denn es ging – nicht um Idefix -, sondern um Hinkelsteine. Auf den ersten Blick.
Bei einer Führung durch ein schier unermessliches Feld an Megalithen erfuhren wir von deren Geheimnissen, der schier unbegreiflichen Dauer, die seit ihrer Errichtung vergangen ist – etwa 6500 Jahre – und, wie so oft bei Geschichte, einiges über uns selbst.
Der Nachmittag wurde in Quiberon begangen, bei Chi Chi, Crêpes, Boule, Badminton und Fußball… am Strand.
Am Dienstag geht es auf eine Insel und abends zum Tanz … à la breton et disco! (ki)
12.04.2024
Heute, am 12. April 2024, fuhren wir zum Wochenausklang nach Vannes. Vannes ist eine bretonische Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern, die es bereits seit der Zeit der Römer gibt und sich durch ihr in vielen Bereichen sehr mittelalterliches Aussehen auszeichnet, zudem durch die Modernität, welche in die alten Gässchen
eingezogen ist. Kopfsteinpflaster, Fachwerkhäuschen, große Plätze, die zum Verweilen und Eisessen einladen. Was von uns auch gut genutzt wurde.
Zuvor wurde der erste Teil des Besuches mit einer von Madame Haguenauer und Madame Calohard vorbereiteten Stadtrallye verbracht. Der zweite Teil stand – erneut in Gruppen – zur freien Erforschung der kleinen Metropole zur Verfügung.
Denn Morgen hatten wir pünktlich zum Unterrichtsbeginn im Collège verbracht, wo die Austauschschülerinnen und Austauschschüler die Erinnerungen an den Erstbesuch mit Kennenlernspielen und einem Escape-Room auffrischten. Zur Stärkung gab es typisches bretonisches Gebäck, beispielsweise exzellenten Far, einen Kuchen mit Pflaumen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Schulführung, bei welcher wir eine ganz anders aufgebaute Schule kennenlernten und viele Fragen stellten. Beispielsweise nach den Schafen, die sehr entspannt am Fenster der Kunstraumes grasten.
Das nun beginnende Wochenende wird von den Austauschschülerinnen und Austauschschülern bei ihren Gastfamilien verbracht, die bereits viele Aktivitäten vorbereitet haben.
Am Montag, 15. April 2024, werden wir am Vormittag den Unterricht am Collège besuchen, bevor es dann mit dem Bus zu dem wohl ältesten und historischsten Ort der Gegend gehen wird… (ki)
11.04.2024
Im März 2024 schlug das Copernicus-Gymnasium ein neues Kapitel in seiner Geschichte des Schülerinnen- und Schüleraustauschs auf. Eine liebe und sehr herzliche Gruppe Achtklässlerinnen und Achtklässlern samt einigen Neuntklässlern aus dem Collège Gilles Gahinet aus der Bretagne besuchte uns in Philippsburg und lernte die Gastfreundschaft der Familien kennen, bei denen sie eine Woche lebten. Und sie erkundeten dabei die Schule und das Umland der Region. So wurden Speyer bereist, das Hambacher Schloss und Heidelberg. Und privat ging es mit den Gastfamilien am Wochenende ebenfalls auf Tour.
Der Regenbogen, der am 18. März nach dem Besuch in Speyer am Philippsburger Bahnhof aufging, führte am 11. April nach einer gut zehnstündigen Zugfahrt durch ganz Frankreich nach Arradon.
Nachdem zuvor in Paris kurz und entschieden die Metro erkundet worden war und wir im zweiten TGV des Tages Richtung Küste fuhren, waren Aufregung und Vorfreude rasch angestiegen, bis wir gegen 17.45 in Vannes von unseren Gastfamilien sehr herzlich empfangen und aufgenommen wurden. Die bereits beim ersten Teil des Austauschs wirkende Herzlichkeit fand ihre Fortsetzung. Der Regenbogen zwischen Philippsburg und Arradon strahlt und dabei ist der Himmel blau und die Sonne scheint.
Am Freitag wird es vormittags in das Collége gehen und nachmittags zur Tour durch die Stadt Vannes. Wir werden berichten. (ki)