Bewerbungstraining mit Herrn Rösinger von SAP
„Sehr geehrte Damen und Herren, mit Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung entdeckt und möchte mich gerne auf diese Stelle bei Ihnen bewerben…“
Der Weg zu einer neuen Stelle oder einem Ausbildungs-/Studienplatz ist mit viel Arbeit verbunden: Mühsam kämpft man sich als Bewerber durch Anschreiben, Lebenslauf und die Nachweise. Anschließend erfolgt bei Online-Bewerbungen noch das Hochladen der zahlreichen Dateien. Stundenlange Arbeit – und dann: alles umsonst! Die Dateien sind nicht sortiert und ohne klare Bezeichnung, in verschiedenen Dateiformaten und dann hatte man noch ein langweiliges Anschreiben mit austauschbarem Einstieg. Die „Liebe auf den ersten Blick“, wie Steven Rösinger es nennt, gibt es so leider nicht.
Steven Rösinger muss es wissen. Der ehemalige Schüler des Copernicus-Gymnasiums ist heute bei SAP tätig und führt dort als Ausbilder etwa 200 Bewerbungsgespräche im Jahr. In dieser Woche kam er zurück an seine alte Wirkungsstätte, um unsere Neuntklässlerinnen und Neuntklässler in einem Bewerbungstraining zu coachen.
Deckblatt – Anschreiben – Lebenslauf – Zeugnisse – Nachweise/ Urkunden. Fünf Bestandteile einer Bewerbung, um einen Personaler von den eigenen Fähigkeiten zu überzeugen. Warum will ich gerade in dieses Unternehmen? Warum will ich diesen Beruf erlernen? Warum bin ich der/die Richtige dafür? All diese Fragen bilden die Grundlage für das Anschreiben. Tipp von Herrn Rösinger: „Zeigt eure individuellen Interessen und Fähigkeiten, habt Bezug zum Unternehmen und zur Ausschreibung und vermeidet Floskeln.“ Das Deckblatt und ein Motivationsschreiben können einen positiven Eindruck ergänzen. Der Lebenslauf: lückenlos, strukturiert, gegliedert und im besten Fall mit Kenntnissen und Fähigkeiten, die für die angestrebte Stelle von Belang sind.
Nach langer Zeit des Wartens ist es schließlich soweit: Die Bewerbung – der Türöffner, wie Herr Rösinger es nennt, – ist abgeschickt und die Einladung zum Vorstellungsgespräch erfolgt.
Punkten können Bewerberinnen und Bewerber mit einer gründlichen Vorbereitung. Wie wurden Sie auf das Unternehmen aufmerksam? Was wissen Sie über unser Unternehmen? Warum möchten Sie in unserem Unternehmen eine Ausbildung/ein Studium machen? Warum dieser Beruf? Was wissen Sie über das Berufsbild/das Studium/die Ausbildung? Was sind Ihre Stärken/Schwächen? Kaum ein Vorstellungsgespräch kommt ohne diese zentralen Fragen aus. Ein weiterer Tipp von Herrn Rösinger: „Bereitet euch darauf vor, etwa 5 Minuten erzählen zu können, was euch als Person ausmacht.“ Gutes Zuhören, Authentizität und kluge Fragen am Ende runden ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch ab.
So ein großer Aufwand für eine einzige Bewerbung! Aber schließlich ist sie da: Die Zusage für den Wunschberuf!
Lieber Herr Rösinger, herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um unseren Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern alles zum Thema Bewerbungen mitzugeben! Gerne „bewerben“ wir uns bei Ihnen schon einmal für einen Besuch im nächsten Jahr! 🙂