Sagenhafte Ferien, sagenhafter Bruhrain!

Die Schülerinnen und Schüler der 5c trugen im Rahmen ihres Deutsch-Unterrichts flugs einige Sagen aus dem Bruhrain zusammen und schufen zudem neue Sagen über ihre Schule, das Copernicus-Gymnasium. Schließlich gibt es dort viele Dinge, die einer Erklärung bedürften, für die es aber keine gibt. Warum steht beispielsweise eine Sonnenuhr auf der Wiese zwischen Bau 2 und Bau 3? Was bedeuten die silbernen Vögel vor der Schule? Die 5c weiß einige Antworten!

Mit einer Auswahl dieser tollen Geschichten geht es nun in die Ferien. Macht was  Schönes, geht an die frische Luft, genießt den Frühling. Wenn es möglich und erlaubt ist, trefft Menschen und lasst dafür gerne auch mal das eine oder andere Buch – dieses eine Mal – im Regal stehen.

Frohe Ferien! (ki)

Die sagenhafte Sonnenuhr

Vor etwa 55 Jahren als das Copernicus Gymnasium eröffnet wurde, entstand die Sage über die Sonnenuhr im Hof des Gymnasiums:

Der Direktor ließ ein geheimes Versteck bauen, das sich unter der Sonnenuhr befand. Er bewahrt dort unten die Zeugnisse aller Schüler auf. Aber man kann nur zu bestimmten Zeitpunkten eintreten. Wenn die Sonne einmal im Monat so scheint, dass die Uhr 11 zeigt, es aber 10 Uhr ist, kann man die Sitzhocker in der richtigen Reihenfolge eindrücken. Danach fährt die Sonnenuhr herunter und gibt das Geheimversteck frei. Die Reihenfolge, in der man die Hocker herunterdrücken muss, steht auf einem Plan, der in einem Tresor im Schulleiterbüro aufbewahrt wird. Der Schlüssel dazu wird vom Schulleiter weiter gegeben an den nächsten. Man sagt, dass es unter der Sonnenuhr im Versteck auch noch andere Rätsel geben soll. Aber keiner war je da unten außer den Schulleitern. (Noah Müller, 5c)

Nicolas Copernicus und seine Sonnenuhr

Es war einmal Nicolas Copernicus. Er hatte eine göttliche Aufgabe. Nicolas musste eine Schule bauen und sein Wahrzeichen musste auch dabei sein. Sein Wahrzeichen war eine Sonnenuhr.
Nicolas ging durch Dörfer und Städte, bis er in das Dorf Philippsburg kam. Er sagte: „Hier baue ich meine Schule.“ Aber er hatte nicht genug Geld. Deswegen musste er sich etwas einfallen lassen. Er überlegte sich, wo er Geld für Material und Arbeiter bekam. Nicolas Copernicus hatte eine Idee. Er wollte eine Talentshow machen. Jeder, der mitmachen wollte, zahlte 10 Goldstücke und die Zuschauer 15 Goldstücke. Er schrieb auf ein Schild: „Heute Talentshow: 15 Uhr. Zuschauer 15 Goldstücke und die Teilnehmer 10 Goldstücke. Der Sieger darf ein Jahr lang der Sonnenuhrableser sein.“

Um 15 Uhr ging die Show los. Er sah, dass viele Leute gekommen waren. Nicolas ging in die Mitte und sagte: „Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu der ersten Talentshow in Philippsburg.“ Bei der Talentshow waren dabei: Ein Feuerspucker, ein Fußballer, eine Schlangenzüchterin und ein Pantomime. Der Feuerspucker gewann und durfte ein Jahr die Sonnenuhr ablesen.

Als die Talentshow fertig war, zählte Nicolas das Gold. Er brauchte 200 Goldstücke. Er hatte 205 Goldstücke eingenommen. Das reichte für die Arbeiter, die die Schule bauen sollten. Nicolas stand auf und schrie: „Juhu!“ Copernicus ging zu einem Bauunternehmen und fragte: „Können sie eine Schule bauen mit meinem Wahrzeichen, einer Sonnenuhr?“ Der Chef sagte: „Wir bauen ihnen eine Schule für 200 Goldstücke.“ Nicolas gab ihm 200 Goldstücke und die Bauarbeiter gingen zu dem Platz und fingen an die Schule zu bauen.

Es dauerte ein Jahr, bis die Schule fertig war. Als sie fast fertig war, platzte eine Wasserleitung und es dauerte nochmal ein viertel Jahr länger. Der ganze Boden war durchnässt und man konnte durchfallen. Aber Copernicus musste nichts extra bezahlen,  da der Chef auch ein Jahr lang die Sonnenuhr ablesen wollte. Als die Schule fertig war freute sich Nicolas und bedankte sich bei dem Bauunternehmen und eröffnete die Schule. Sein Wahrzeichen und die Schule stehen noch heute. Die Sonnenuhr ist auch noch heute ein Highlight des CopGym. (Luis Fuchs, 5c)

Der geheime Sitzkreis zwischen Bau 2 und Realschule

Lukas war ein König der Stadt Philippsburg. Nach acht Jahren beschwerten sich die Bewohner, dass sie nichts mehr zu sitzen hatten. Lukas erinnerte sich noch an den Großbrand vor zwei Jahren. Er ließ einen Sitzkreis bauen. Alle waren glücklich. Nach einem Tag kamen die Bewohner wieder und beschwerten sich, dass sie nicht in den Sitzkreis hinein kamen. Lukas ließ einen Teil einreißen, sodass die Leute hineinkamen. Seitdem lebten alle glücklich und zufrieden, bis ein Riese kam und auf den Kreis trat. Lukas ließ einen weiteren bauen, aber auch der wurde zertreten. Nach vielen Versuchen ließ sich Lukas etwas einfallen. Er beschloss, den Kreis zu verstecken. Und das tat er auch. Der Riese fand ihn nicht mehr, ging wieder weg und kam nie mehr wieder. Die Bewohner waren glücklich und zufrieden. (Lenny Willwersch, 5c)

Die Husarenquelle

Vor ca. 300 Jahren ritt eine Husarenstreife von Oberhausen auf die Festung Philippsburg zu. Plötzlich hörte sie im nahegelegenen Sumpfgebiet ein verdächtiges Geräusch. Als die Reiter dem Geräusch auf den Grund gehen wollten und dem Sumpf näher kamen, scheuten die Pferde, bäumten sich auf und blieben wie angewurzelt stehen. Da gaben die Reiter den Pferden Sporen. In diesem Moment gab der Boden unter ihnen nach, und die Reiter samt Pferden sanken schreiend in den Sumpf ein. Ein Bauer hatte das Ereignis von seinem Feld aus beobachtet und eilte zu Hilfe. Doch als er ankam, war es schon längst zu spät. Im Volksmund heißt die Unglücksstelle seither „Husarenquelle“. (Pascal Heimsch)

 

Die große Mäuseplage

Um das Jahr 1250 war in Philippsburg eine große Mäuseplage. Die Mäuse fraßen die Speisekammern leer, sodass die Menschen oft nichts mehr zu Essen hatten. Ein paar Kilometer weiter war ein See und dort lebten viele Raben. Aber es waren nicht einfach ganz normale Raben, sondern diese konnten sprechen. Nur ein Mensch wusste es und dieser lebte in Philippsburg. Er kam oft an den See, um mit den Raben zu reden. Sie überlegten oft zusammen, wie sie die Mäuse loswerden konnten, aber sie hatten noch nichts Passendes gefunden. Doch eines Tages, als der Mann wieder zu den Raben kam, erzählte er ihnen ganz aufgeregt: „Ich habe eine Idee, wie wir die Mäuse loswerden können. Ihr müsst eure Nester auf den Häusern bauen und dann könnt ihr die Mäuse fressen.“ Nun sagte einer der Raben: „Das klingt gut, wir haben etwas zu fressen und ihr habt keine lästigen Mäuse mehr, die euch alles wegfressen.“ Aber auch alle anderen Raben fanden die Idee super. So ging es am nächsten Morgen für die Raben nach Philippsburg. Die Raben fragten alle Bürger, ob es ok wäre, wenn sie ihre Nester auf den Häusern bauen würden. Da offenbar keiner ein Problem damit hatte, fingen die Raben gleich damit an, ihre Nester auf den Häusern zu bauen. Für die Raben war es wie ein Paradies, alles war voller Mäuse. Aber auch für die Menschen war es toll, denn die Mäuse wurden gefressen und die Leute konnten ohne Angst ihr Essen in der Speisekammer verstauen. Bald schon traute sich keine Maus mehr in die Häuser. Die Menschen und Raben konnten in Ruhe und Frieden weiterleben.
Als Erinnerung an die die Raben bauten die Bürger eine Vogelstatue, die heute noch in Philippsburg zu sehen ist. (Mira Wussow, 5c)

Die Vogelstatue

Eines Tages ging ein armer Mann in Philippsburg spazieren. Er wollte eigentlich Einkaufen gehen, da er aber kein Geld hatte, musste er betteln. Er bettelte genau dort,  wo heute die Vogelstatue in der Lessingstraße steht. Er hatte nie genügend Geld um jedem aus seiner Familie Essen zu geben. Daher hatten entweder sein Sohn, seine Tochter, seine Frau oder er kein Essen. Er ging jeden Tag dorthin, aber vergeblich. Irgendwann begann er sogar, dort zu schlafen, damit er Tag und Nacht um Geld betteln konnte. Eines Tages kam ein Mann, der sagte: „Ey, warum bettelst du? Du willst doch sowieso nur reicher werden, wie du eh schon bist!“  „Nein, das tue ich nicht. Meine Frau muss sich um die Kinder kümmern und ich habe nie genügend Geld um allen Essen zu kaufen“, sagte der Bettler traurig. Da ging der Mann kopfschüttelnd. Ein anderer Mann,  der sehr reich war, beobachtete das Gespräch und ging zu dem Bettler. Er meinte: „Hier mein Mantel, er soll dir viel Geld einbringen. Hier mein Hut, den kannst du an eine Schule für deine Kinder verkaufen. Hier all meine Schuhe. Deine Familie soll sie tragen.“  „D-Danke!?“, sagte der Bettler erstaunt, „ich danke Ihnen vielmals.“  „Oh warte, ich habe noch etwas für dich“, dabei zog er viele eiserne Vögel aus seiner Tasche. Der Mann ging zufrieden genauso wie der Bettler. Der verkaufte alles bis auf die eisernen Vögel. Die wollte er schmelzen lassen und als große Statue wiederherstellen. Und sie sollte genau dort stehen, wo er dem reichen Mann begegnete. (Teresa Hager, 5c)

Die Herschböck

Zu Zeiten des Bischofs wollte er die umliegenden Ortschaften zusammentrommeln, um Treibjagden zu veranstalten. Die Treiber der Ortschaften begannen, die Hirsche vor die Flinte des Fürstbischofs zu treiben. Alle lachten über die Huttenheimer, da sie so mager und schmächtig waren. Die Rheinsheimer sagten sogar: „Wie will so jemand einen Hirsch treiben.“ Dann ging es ab und alle stürmten los, die Huttenheimer voran, denn sie hatten einen Vorteil. Da sie so klein und schmächtig waren, konnten sie sich viel leichter durch das Dickicht bewegen. Als der Bischof das sah, war er begeistert und sagte allen nach der Jagd: „Seht ihr die Huttenheimer, wie sie so flink durch das Dickicht rennen? Nehmt euch daran alle ein Beispiel.“ Alle waren erstaunt darüber, dass die Huttenheimer mit Abstand die meisten Hirsche vor die Flinte des Bischofs getrieben hatten, deswegen entschieden sich die Treiber der umliegenden Ortschaften, ihnen einen Ehrennamen zu geben. Aus diesem Grund nennt man die Huttenheimer heute noch „Die Herschböck“.  (Luis Woischwill, 5c)

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