6d auf der Burg

Die Klasse 6d verbrachte ihren Landschulheimaufenthalt im Oktober 2019 in der Zipperer-Tannenburg, einer Burg mit Biobauernhof in der Nähe von Schwäbisch Hall.

Tag 1:

Direkt nach unserer Ankunft ging es los mit dem ersten Teil der Burgführung. Wir erfuhren viel über die Geschichte der Zippererburg und deren vorherigen Besitzern und lernten einige der Bewohner kennen, z.B. die Dohlen, die im Turm leben. Wir errechneten die Tiefe des Brunnens und merkten, dass es nur mit sehr viel Mühe möglich wäre, schnell genug Wasser für alle zu schöpfen.

Nach dem Mittagessen ging es dann weiter mit dem ersten Kennenlernen des Bauernhofs samt der Tiere – die Pferde, Kaninchen, Pfauen, Katzen, Huarizos (eine Mischung aus Lama und Alpaka), Kühe, Schafe und besonders das Hängebauchschwein „Trüffelchen“ wurden mit einigen Streicheleinheiten und Leckerlis von uns begrüßt.

Anschließend mussten wir selber nochmal ran: bei der Burgrally konnten wir in Kleingruppen zeigen, wie gut wir uns auf der Burg zurechtfinden konnten.

Abends ging es dann auf zur Nachtwanderung: mit Fackeln in der Hand erkundeten wir die Umgebung und erfuhren vom Bauern und Burgbesitzer Hr. Zipperer, wie die Menschen hier vor langer Zeit gelebt und gearbeitet haben.

Tag 2:

Bevor wir selber frühstücken konnten, mussten die Tiere gefüttert werden. In zwei Gruppen ging es also jeden Morgen entweder in den Kuhstall oder zu den anderen Tieren, jeder durfte mal mit Schubkarren und Heugabel hantieren oder sich trockene Brötchen aus der flachen Hand schlecken lassen.

Der heutige Tag war der Obsternte und -verarbeitung gewidmet. Vormittags haben wir deshalb auf den umliegenden Streuobstwiesen unter fachkundiger Anleitung Birnen und Äpfel aufgelesen und sortiert. Nachmittags wurden diese dann gut gewaschen und anschließend in historischen Maschinen mit viel Körpereinsatz zu Saft gepresst. Dieser wurde nicht etwa einfach „runtergespült“, sondern von uns in einer richtigen Saftverkostung genossen.

Am Abend wurden Spiele gespielt, sowohl auf dem Hof (Tischtennis, Kicker, Basketball etc.) als auch im Rittersaal (Werwolf, Stadt-Land-Fluss, Monopoly etc.).

Tag 3:

Nach dem Versorgen der Tiere ging es heute in den Wald, der ebenfalls zum Bauernhof gehört. Wir haben viel erfahren über den Rohstoff Holz, über die Holzernte, aber auch über Probleme, mit denen der Wald aktuell zu kämpfen hat, z.B. durch den Borkenkäfer und die Trockenheit.

Vor unseren Augen wurde eine große abgestorbene Fichte gefällt und uns dabei erklärt, worauf wir dann beim Fällen der kleineren Bäume zu achten hatten. In kleinen Gruppen wurden wir dann auf die Bäume verteilt – zunächst mussten wir sie fällen, anschließend entasten und dann den Stamm gemeinsam zum Hänger transportieren. Ganz schön harte Arbeit – und nicht wirklich gut bezahlt, wie wir von den Fachmännern anschließend erfahren haben.

Nach dem Mittagessen waren unsere Stämme dann zum Hof transportiert worden. An verschiedenen Arbeitsstationen haben wir diese nun weiterverarbeitet: Die Stämme wurden zugesägt auf die richtige Länge, entrindet, an einem Ende zu Spitzen zugesägt und angemalt. Von morgens noch stehenden Bäumen haben wir also die Entwicklung zu fertigen Zaunspfählen komplett selber durchgearbeitet.

Tag 4:

Heute ging es sportlich zu. In zwei Gruppen eingeteilt, gingen die ersten zunächst zum Bogenschießen – mit professionellen Pfeilen und Bögen wurde ein Klassenturnier ausgetragen und so bisher unbekannte Talente entdeckt. Die andere Gruppe verbrachte die Zeit im Niedrigseilgarten, wo verschiedene Aufgaben erfüllt werden mussten, die Vertrauen in den Mitschüler voraussetzten und am Ende auch gut geplante Teamarbeit. Nach dem Tausch beider Gruppen war der Vormittag auch schon vorbei, nachmittags wurde dann auf dem Bolzplatz gekickt oder auf dem Hof gespielt. Am Abend gab es ein großes Lagerfeuer mit Grillwürstchen oder Grillkäse, dazu die berühmten ‚Hofpommes“, leckere gegrillte Kartoffeln. Am Lagerfeuer wurden anschließend noch gemeinsam Rätsel gelöst, Gruselgeschichten erzählt und die ein oder andere Comedy-Einlage gefeiert.

Tag 5:

Damit war unser Aufenthalt auf der Zipperer-Tannenburg leider schon vorbei, wir bedanken uns bei der Bauernfamilie und dem Team dort ganz herzlich für die gute Betreuung!

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